Wenn du deine Website bisher als Visitenkarte genutzt und nur ausgewählte, dir bekannte Leute persönlich auf deine Seite eingeladen hast, kamst du sicher bisher ganz gut ohne SEO aus.
Doch wenn du auch von fremden Menschen, vor allem von potenziellen Kund:innen im Internet gefunden werden möchtest, jedoch kein großes Budget dafür hast, dann solltest du dich mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigen.
Die Suchmaschinen im Internet können einen profitablen und günstigen Anfahrtsweg auf deine Website bieten.
Die Optimierung deiner Website kostet zwar Arbeit, Zeit und Ausdauer, aber du kannst sie ohne Budget selbst umsetzen.
Und im Gegensatz zum kurzlebigen und teilweise sehr unkontrollierbaren Social-Media-Hustle hast du langfristig und nachhaltig mehr von der Investition deiner Arbeit und Zeit. Mit SEO machst du dich unabhängiger von Social Media Algorithmen.
Hier findest du heraus, wie du mit einfachen, aber effektiven Maßnahmen deine Seite selbst suchmaschinenoptimierst.
Table of Contents
Was ist SEO? – Definition von Suchmaschinenoptimierung
Als Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engine Optimization, Abkürzung: SEO) werden alle technischen und inhaltlichen Maßnahmen verstanden, die dafür sorgen, dass deine Seiten von Suchmaschinen wie Google, Ecosia und Co. gesehen, verstanden und Suchenden zu passenden Suchanfragen angezeigt werden. Im Optimalfall an einer der obersten Positionen, denn die meisten Leute klicken auf einen der ersten angezeigten Ergebnisse und scrollen nicht bis zur fünften (oftmals noch nicht mal bis zur zweiten) Suchergebnisseite.
Um deine Seiten gut zu positionieren, musst du die Suchmaschine davon überzeugen, dass deine Seite den Inhalt bereithält, nach dem die Leute suchen.
Denn das Ziel der Suchmaschinen ist, die Suchenden so direkt wie möglich die besten Vorschläge zu unterbreiten, auf denen sie die gewünschte Information finden.
Technische Voraussetzung für die bessere Auffindbarkeit deiner Website im Netz
Indexierung erlauben
Woher weiß die Suchmaschine von einer Website?
Suchmaschinen müssen deine Website zunächst kennen, verstehen und bewerten, damit sie wissen, ob und zu welchen Suchanfragen es Sinn macht, deine Website vorzuschlagen. Sogenannte Crawler (auch Bots oder Spider genannt) „indexieren“ permanent Websites und schauen sich jede einzelne Unterseite an, sodass sie direkt den richtigen Link anbieten können.
Damit die Suchmaschinenoptimierung Wirkung zeigt, musst du Google unbedingt bescheid sagen, dass es dich gibt!
Der erste Schritt ist also, Suchmaschinen zu erlauben, deine Seite zu indexieren. Dazu musst du (falls noch nicht geschehen) bei WordPress über das Dashboard – Einstellungen – Lesen, das Häkchen vor „Sichtbarkeit für Suchmaschinen: Suchmaschinen davon abhalten, diese Website zu indexieren“ entfernen.

Nach diesem Schritt kannst du du deine Website über die Google Search Console zur Indexierung einreichen. Lies hier, wie du die Google Search Console einrichtest und deine Website zur Indexierung einreichst.
Benutzer:innenfreundlichkeit
Es gibt verschiedene Faktoren, die Suchmaschinen zur Bewertung heranziehen, ob deine Website es wert ist ausgespielt zu werden. Die Suchmaschinen beobachten das Verhalten ihrer Nutzer:innen. Sie merken sich, wie oft eine Website besucht wird, wie lange die Besucher:innen bleiben, was diese auf der Seite machen und wohin sie danach gehen.
Wenn Besucher:innen in den Suchergebnissen auf deine Seite klicken, nur kurz bleiben und direkt wieder zu den Suchergebnissen zurückkehren (Absprung), vermuten die Suchmaschinen, dass deine Seite nicht hilfreich war. Das kann sich negativ auf dein Ranking auswirken und du läufst Gefahr, dass deine Seite bei ähnlichen Suchanfragen irgendwann nicht mehr vorgeschlagen wird.
Dem kannst du entgegenwirken, indem du Mehrwert lieferst und dafür sorgst, dass die Besucher:innen auf deiner Seite finden was sie suchen und gern auf deiner gut strukturierten Seite bleiben.
Kurze Ladezeit
Die Ladezeit ist ein weiterer Faktor, der zur Bewertung herangezogen wird weil er die Absprungrate beeinflusst. Sorge dafür, dass deine Seite schnell lädt, sodass die Besucher:innen nicht ungeduldig werden und direkt wieder wegklicken.
Über die Google Erweiterung Lighthouse Pagespeed.web.dev kannst du die Ladezeit deiner Website (jede einzelne Unterseite einzeln) überprüfen.

Falls die Ladezeit länger als 3 Sekunden dauert und damit zu lang ist, hilft es gegebenenfalls unnötige Plugins zu löschen und Bilder zu optimieren. Lies dazu meinen Bloartikel Bilder optimal für deine Website vorbereiten
Es könnte auch am Server liegen. Da hilft ein Wechsel des Hosters oder ein Upgrade deines Vertrags.
Mobile Freundlichkeit
Deine Seite sollte responsiv für alle gängigen Bildschirme optimiert sein – am besten mobile first (Optimierung für den kleinsten Bildschirm / Smartphone ist am wichtigsten). Denn die meisten Nutzer*innen googlen mittlerweile mit ihrem Smartphone statt am Desktop.
SSL-Zertifikat
Websites mit einem Sicherheitszertifikat (du erkennst es an dem s hinter dem „http“) haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, besser platziert zu werden, da Suchmaschinen sichere Websites bevorzugen.

Sprache (html-lang tag)
Die Texte auf deiner Seite sollten in einer einheitlichen Sprache geschrieben sein.
Setze das korrekte HTML lang-Attribut: Wenn du deine Seite mit WordPress baust, stelle die auf der Website verwendete Sprache über Einstellungen – Allgemein – Sprache der Website ein.

Das ist wichtig für die Übersetzungsfunktion des Browsers, die sonst nicht funktioniert wenn Sprachen auf einer Website gemischt werden oder falsch zugeordnet sind.
Wenn du eine mehrsprachige Website erstellen willst, ist es ratsam schon bei der Planung darauf zu achten, wie die URL Struktur sinnvoll eingesetzt werden soll. Dh. überlege dir vorher, ob du mit Subdomains (zb. https://de.domain.com, en.domain.com,…) arbeiten oder für jede Sprache eine eigene Top-Level-Domain benutzen möchtest (zb. https://domain.com, https://domain.de,…) Es gibt hilfreiche Mehrsprachigkeitsplugins wie WPML, Weglot, TranslatePress o.ä.
Das WordPress Dashboard kann für jede*n Benutzer:in auf eine davon abweichende Sprache eingestellt werden.

Schrift
Verwende eine gut lesbare Schrift für deinen Fließtext und die Überschriften. Nicht zu klein, nicht zu groß und nicht zu verschnörkelt. Und wähle eine Textfarbe mit ausreichend Kontrast zum Hintergrund.
Erstelle einen Blog
Nun kommen wir zu den inhaltlichen Optimierungsmöglichkeiten, die du auf deiner Seite vornehmen kannst.
Wenn du bereits eine schöne und funktionierende Website hast, ist der beste und einfachste Weg, deine Website für die Suchmaschinen relevanter zu machen, einen Blog zu starten.
Eine Website optimierst du für Suchmaschinen, in dem du einzelne Unterseiten oder Beiträge zu einem ganz bestimmten Thema erstellst, relevante Artikel schreibst und an strategisch wichtigen Stellen einen bestimmten Begriff (Keyword) erwähnst. Nämlich das Keyword, über welches die jeweilige Seite gefunden werden soll.
Ein Blog ist die perfekte Möglichkeit, zu verschiedenen Keywords in den Suchergebnissen aufzutauchen.
Du kannst zu allen deinen Themenbereichen Artikel verfassen, zu denen du Inhalt liefern kannst und zu denen du gefunden werden willst.
Wenn dann jemand nach einem der Begriffe, über die du geschrieben hast sucht und dein Artikel in den Suchergebnissen auftaucht, kommt die suchende Person möglicherweise auf deine Website.
Jede Unterseite sollte auf ein Keyword optimiert werden und jedes Keyword sollte auf nur einer Unterseite optimiert werden.
Das bedeutet, du solltest nicht auf zwei oder mehr Seiten das gleiche Keyword benutzen (denn sonst konkurrieren deine eigenen Seiten in den Suchergebnissen miteinander) noch solltest du eine Seite mit vielen Keywords vollstopfen (Keyword stuffing)
Deine Startseite solltest du auf dein Haupt-Keyword optimieren.
Theoretisch kannst du auf unendlich viele Suchbegriffen ranken, indem du für jedes beliebige Keyword einen Artikel erstellst.
Achte aber trotzdem auf eine grobe thematische Einheitlichkeit und dass du nicht zu extrem in die Breite gehst, denn sonst ist Google verwirrt und kann dich nicht mehr in eine passende Schublade stecken.
So könntest du als Hundetrainer*in sehr wohl über die Wirkung von Zimmerpflanzen auf Haustiere schreiben oder einen Beitrag über die Zahnhygiene von Fellnasen verfassen. Wenn du aber Coach bist und gleichzeitig selbstgemachte Zahnpasta in einem Shop anbietest oder ausführliche Artikel über deinen Gummibaum schreibst, könnte Google skeptisch werden.
Aber woher weißt du, auf welche Keywords du deine Artikel optimieren solltest?
Keywords
Keywords sind die Begriffe, die in die Suchmaske einer Suchmaschine eingegeben werden.
Ein Keyword kann ein Wort sein (Short Tail Keyword), aus zwei bis drei Worten (Mid Tail Keyword) oder sogar aus mehreren Worten (Long Tail Keyword) bestehen.



So geben manche Menschen nur einen einfachen kurzen Begriff ein wie zb. „SEO“, andere stellen komplette Fragen: „Wie kann ich meine Website einfach und kostenlos selbst suchmaschinenoptimieren?“
Nach Short Tail Keywords wird öfters gesucht als nach Long Tail Keywords. Short Tail Keywords haben also generell ein höheres Suchvolumen (es wird oft danach gesucht). Aber Long Tail Keywords sind meist weniger umkämpft, der Wettbewerb ist kleiner, es gibt weniger Konkurrenz. Am besten, du optimierst auf ein paar long und ein paar short tail Keywords.
Keyword-Recherche (ohne kostenpflichtige Tools)
Die Keywordsuche ist eine der zentralen Aufgaben der Suchmaschinenoptimierung (SEO), und es gibt viele Tools für die Keyword-Recherche (zb. Google Keyword Planner, Ahrefs, SEMrush, Seobility,…)
Es gibt aber auch Möglichkeiten relevante Keywords zu finden ohne auf kostenpflichtige Tools angewiesen zu sein.
Am Wichtigsten ist Empathie. Versuche, dich in die Lage und Situation deiner Kund:innen zu versetzen.
Finde Begriffe, Themen und Fragestellungen, die deine Zielgruppe interessiert.
Tipps für eine kostenlose Keyword-Recherche
Brainstorming
Definiere Themen, die für dein Business relevant sind.
Schreibe alle Begriffe auf, die dir einfallen.
Das können auch etwas abseitige Themen sein, die in irgendeiner Form mit deinem Hauptthema zu tun haben.
Überlege dir, wonach deine Wunschbesucher:innen im Internet suchen könnten und welche Fragen sie haben.
Zu welchen Suchanfragen kannst du Lösungen bieten und zu welchen Themen willst du gefunden werden?
Welche Themenschwerpunkte sind relevant für dein Business sind und mit welchen entfernteren Themen kannst du Menschen auf deine Seite locken, die noch garnicht wissen, dass sie dein Angebot brauchen könnten.
Deine Kund:innen
Sammle alle Fragen deiner bisherigen Kund:innen. Welche Fragen haben sie, was ist relevant und interessant für sie?
Konkurrenzanalyse
Schau dir Websites deiner Mitbewerber:innen an und lass dich von deren Blogs inspirieren.
Nicht abschreiben, nur Inspiration holen! Kopieren ist kontraproduktiv für SEO, dein Text sollte einzigartig sein.
KI Unterstützung
Lass dich von ChatGPT unterstützen und lass dir Themen vorschlagen.
Auch hier bitte nicht eins-zu-eins Texte übernehmen.
Fragestellungen und Themen durch Foren und Q&A-Websites
Suche nach deinem Thema in Foren oder auf Q&A-Seiten und sieh dir an, welche Fragen die Nutzer:innen stellen.
Keywords konkretisieren
Wenn du Ideen für Blogbeiträge gesammelt hast, such dir eine davon aus, mit der du starten möchtest.
Google Suche
Suche über eine Suchmaschine nach dem recherchierten Begriff und analysiere die Ergebnisse.
Dein eigener Artikel sollte mindestens so gut sein wie die vorhandenen Artikel und noch einen zusätzlichen Mehrwert schaffen. Im Optimalfall findest du einen Schwerpunkt, der noch nicht so gründlich beleuchtet wurde wie du es vermagst.
Suchintention
Achte auch auf die Suchintention bei der Analyse, damit du diese erfüllen kannst bei deinem eigenen Artikel.
Die Suchabsicht beschreibt den Grund, warum jemand eine bestimmte Suchanfrage stellt. Sie zeigt auf, was der*die Nutzer:in mit der Suche erreichen möchte.
Welches Ergebnis erwarten die Nutzer:innen mit der Eingabe des Suchbegriffs?
Suchen sie nach einer Information oder Definition, suchen sie nach einer Anleitung, einer Tabelle oder einer Liste? Wollen sie Produkte kaufen oder eine Dienstleistung in ihrer Nähe finden?
Die Googlesuche auf dein recherchiertes Keyword liefert dir wichtige Hinweise zur vermuteten Suchintention. Welche Art von Content schlägt Google dir vor?
Nutze die Suchvorschläge
Google bietet automatisch eine Liste an Vorschlägen, wenn du mit der Eingabe einer Suchanfrage beginnst.

Diese Vorschläge können einen Hinweis liefern, welche Begriffe und Phrasen von Nutzer:innen häufig gesucht werden.
Tippe einfach einen Begriff in die Google-Suchleiste und achte auf die Vorschläge, die erscheinen. Notiere dir alle relevanten Vorschläge, die du in deinen Content einbauen könntest.
Verwandte Suchanfragen bei Google
Am unteren Rand der Google-Ergebnisseite findest du „Wird auch oft gesucht“, „Verwandte Suchanfragen“, „Ähnliche Suchen“ oder „Andere Nutzer suchen auch“.
Dort findest du weitere mögliche Keywords, die häufig von Nutzer:innen gesucht werden, wenn nach ähnlichen Themen gesucht wurde.
Nach der Durchführung einer Suche bei Google scrollst du nach unten und siehst eine Liste von verwandten Suchanfragen, die Google als besonders relevant erachtet. Nutze diese verwandten Suchanfragen als Inspiration für zusätzliche Keywords.

Google Trends
Google Trends ist ein kostenloses Tool, das dir hilft, zu erkennen, wie oft bestimmte Begriffe über die Zeit hinweg gesucht wurden. Auch ohne ein kostenpflichtiges Tool kannst du so eine grobe Vorstellung von der Popularität eines Begriffs bekommen.
So funktioniert es: Gehe auf Google Trends, gib ein Keyword ein und sieh dir an, wie es sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Achte darauf, wie saisonal oder konstant das Interesse an einem bestimmten Keyword ist.
Einsatzorte der Keywords
An folgenden Stellen solltest du dein Keyword einsetzen:
- in der URL der Unterseite / des Beitrags
- im Titel der Seite / des Beitrags
- in der Meta-Beschreibung
- in den Überschriften, vor allem in der H1 (genau einmal auf jeder Unterseite), am besten auch einmal in einer Zwischenüberschrift (H2)
- im ersten Absatz
- mehrmals im Fließtext (Schreibe aber ganz normal, du musst das Keyword nicht übermäßig oft erwähnen und kannst auch ruhig Synonyme verwenden, sodass der Text sich gut und flüssig lesen lässt.
- im Alt-Titel der wichtigsten Bilddatei auf der Seite
SEO Plugin
Falls du noch kein SEO-Plugin installiert hast, ist nun der Zeitpunkt dafür gekommen. Wenn du deine Website mit WordPress erstellst, empfehle ich dir das Freemium-Plugin Rank Math SEO, bei dem die Funktionen der kostenlosen Version völlig ausreichend sind.
Suchmaschinenoptimierten Blogartikel verfassen
Du hast sicherlich ein paar gute Themenideen und Keywords gefunden.
Wähle nun einen davon aus, auf den du am meisten Lust hast und setze dich an das Verfassen deines Artikels.
Hinweise und Tipps für deinen Artikel
Hier habe ich noch einige Hinweise für dich, auf was du beim Schreiben deines Artikels achten solltest:
Der Titel
Überlege dir einen passenden, catchy Titel für deinen Artikels mit deinem Keyword möglichst am Anfang.
Der Titel sollte auch gleichzeitig die erste Überschrift (H1) in deinem Artikel sein und der Permalink deiner URL.
URL
Wenn du den Titel des Beitrags eingibst, wird automatisch eine URL erzeugt.
Manchmal kann es aber vorkommen, dass im Titel Sonderzeichen verwendet werden.
Achte darauf, dass die URLs deiner Seiten sauber und verständlich sind. Eine URL wie „deinewebsite.com/blog/seotipps“ ist besser als „deinewebsite.com/p123“
Über Dashboard – Einstellungen – Permalinks kannst du die URL Struktur anpassen. Zu empfehlen ist die Einstellung „Beitragsname“. Lies dazu meinen Blobeitrag Permalinks von Beiträgen ändern
Wichtig zu wissen:
- jede URL gibt es genau ein mal
- halte die URL möglichst kurz und verwende das Keyword der Seite / des Beitrags
- schreibe alle Worte klein
- verwende für Trennungen zwischen Worten Bindestriche (keine Leerzeichen oder Unterstriche)
- verzichte auf Sonderzeichen
- Umlaute wie ä,ü,ö sollten durch ae, ue, oe ersetzt werden
Solltest du die URL einer Seite oder eines Beitrags ändern müssen, obwohl sie bereits live ist, richte eine Weiterleitung ein (zb. mit dem Plugin Rank Math)
Überschriften
Verwende die Headlines in logischer Reihenfolge. Beginne mit der H1, die gleichnamig wie der Titel des Artikels mit dem Hauptkeyword sein sollte.
Nach der H1, die nur ein einziges Mal auf jeder Unterseite verwendet werden sollte, kommt eine H2. Alle Überschriften außer die H1 dürfen und sollten mehrmals vorkommen, hierarchisch geordnet.
Beachte, dass es einen Unterschied zwischen semantischen html-tags für Überschriften und typografischer Überschriften gibt. Eine Überschrift kann typografisch so aussehen wie eine H1, semantisch aber eine H2 sein und andersrum. Für die Suchmaschinen sind die html-tags wichtig, für den*die Besucher:in und das Design der Seite die Typografie.
Der Text
Das Wichtigste ist, dass dein Artikel hilfreich und relevant für deine Zielgruppe ist.
- Schreib in einfacher, verständlicher Sprache.
So, als würdest du mit deiner* Wunschkund:in sprechen. - Vermeide Fachbegriffe, Floskeln und Wiederholungen.
- Sei beim Schreiben minimalistisch: Deine Sätze sollten kurz und knackig sein.
- Sprich die Bedürfnisse, Wünsche und Fragen deiner Leser:innen an.
- Verwende viele Absätze um den Inhalt aufzulockern und leichter lesbar zu gestalten.
- Geh in die Tiefe: Lange, detaillierte Texte (über 1.000 Wörter) haben bessere Chancen, in den Suchergebnissen weit oben zu erscheinen, da sie als umfassender und relevanter angesehen werden.
- Setze auf Qualität und Mehrwert für deine Zielgruppe.
- Von Wichtig zu unwichtiger: Strukturiere deinen Text logisch, beginne mit den wichtigsten Infos und gehe dann in die Tiefe. So finden die Leser:innen schnell was sie suchen und können bei Bedarf ihr Wissen noch vertiefen.
Suchmaschinen funktionieren textbasiert. Das Wichtigste auf einer Seite aus SEO-Sicht ist also der Text.
Doch wer liest schon gern unendliche Textblöcke, die alle gleich aussehen?
Sorge für eine übersichtliche und logische Strukturierung und versuche die Inhalte durch eine gute Gestaltung leicht lesbar zu machen. Verwende zum Beispiel viele Absätze.
Mit Bildern, Grafiken, Tabellen, Videos oder Animationen kannst du den Text auflockern, ein Table of Content, Aufzählungen in Form von Punkten oder Zahlen und ein Fazit hilft, deinen Text gut zu strukturieren.
Bilder
Auch wenn SEO textbasiert ist: Deine Bilder musst du natürlich trotzdem optimieren. Komprimiere deine Bilddaten vor dem Upload, betitel deine Bilder sinnvoll und beschreibe das Motiv im alt-Text. Suchmaschinen können Bilder nicht „sehen“, aber sie lesen die alt-Tags, um zu verstehen, worum es auf dem Bild geht.
Lies hierzu gern meinen Blogbeitrag Bilder optimal für deine Website vorbereiten

Meta Titel und Meta Beschreibung
Mit Hilfe von SEO-Plugins kannst du den Meta Titel und die Meta Beschreibung (Snippet) für deinen Artikel anpassen.
Verfasse einen Titel der ebenfalls das Hauptkeyword enthält und unter deiner URL in den Suchergebnissen angezeigt werden soll. Außerdem eine kurze Beschreibung, der deinen Artikel knapp zusammenfasst, neugierig macht und zum Klicken animiert.
Es gibt eine Begrenzung der Zeichen, die du einhalten solltest, um zu vermeiden, dass dein Text unschön abgeschnitten wird.
Der Titel darf aktuell maximal 70 Zeichen inkl. Leerzeichen lang sein, die Beschreibung maximal 170 Zeichen.
Die Begrenzung variiert allerdings, im SEO-Plugin wird dir die Empfehlung meist angezeigt)

Wenn du mit deinem Artikel fertig bist, stelle ihn live und reiche die URL in der Google Search Console ein.
Weitere Tipps für die Suchmaschinenoptimierung
Interne Links
Wenn du bereits ein paar Artikel veröffentlicht hast, gibt es vielleicht Querverweise unter deinen Beiträgen.
Dann solltest du deine eigenen Unterseiten miteinander verlinken.
Interne Links sind wichtig, damit sich die Besucher*innen und die Crawler auf deiner Website zurechtfinden. Mit internen Verlinkungen zeigst du, wie relevant die jeweilige Unterseite ist. Wichtige Unterseiten oder Blogartikel stärkst du, wenn du sie intern verlinkst, vor allem auf der Startseite.
Sorge dafür, dass der Linktext aussagekräftig ist und verrät, worum es auf der Zielseite geht. Verwende wenn möglich das Hauptkeyword als Linktext und vermeide unbestimmte Links wie „lies mehr“ oder „Link“.
Externe Links
Eine weitere effektive Maßnahme sind Backlinks (Rückverweise).
Backlinks sind externe Links von anderen Seiten, die auf deine Seite verlinken.
Dies erreichst du, indem du guten Content lieferst, sodass andere Blogs deine Artikel für relevant halten und auf deine Seite verweisen. Außerdem sind Gastbeiträge auf anderen guten Blogs eine gute Möglichkeit, an Backlinks zu kommen.
Backlinks können Suchmaschinen überzeugen, dass deine Seite vertrauenswürdig und relevant ist.
Google Bewertungen
Für die Auffindbarkeit deiner Website sind auch Bewertungen hilfreich.
Lege dir dafür ein kostenloses Unternehmensprofil an. Voraussetzung dafür ist, dass Du ein Google Konto hast. Falls nicht, kannst Du dir über https://www.google.com/intl/de/account/about/ und „Konto erstellen“ schnell eins einrichten. Anschließend kannst Du ein Unternehmensprofil einrichten.
Analyse
Nutze die Google Search Console
Die Google Search Console ist ein kostenloses Tool von Google, mit dem du die Leistung deiner Website überwachen und verbessern kannst.
Sobald du sie eingerichtet hast und falls noch nicht geschehen, solltest du deine Sitemap einreichen, sodass deine Website indexiert wird.
Danach kannst du mit Hilfe der Google Search Console die Indexierung überprüfen. Dir wird angezeigt, ob alle Seiten deiner Website von Google indexiert wurden.
Wenn Google zum Beispiel eine deiner Unterseiten als Duplikat einstuft, wird die Seite nicht indexiert und wird in den Suchergebnissen nicht auftauchen.
Außerdem kannst du sehen, welche Suchanfragen Besucher:innen auf deine Website führen und wo du noch Verbesserungen vornehmen kannst.
Wenn es technische Probleme gibt (wie z.B. 404-Fehler oder nicht funktionierende Links), kannst du diese über die Google Search Console identifizieren.
Indexierung testen
Wenn du wissen willst, welche deiner Unterseiten bereits indexiert sind, tippe in die Adresszeile deines Browsers „site:“ und deinen Domain-Namen. Die Suchmaschine liefert dir alle indexierten Seiten als Suchergebnisse.

Anmerkung
Obwohl es viele verschiedene Suchmaschinen gibt, wie Ecosia, Bing, Yahoo usw., wird Google oft als Synonym für Suchmaschinen benutzt. Das liegt daran, dass Google die größte Suchmaschine mit den meisten Marktanteilen ist.
Suchmaschinen haben zwar leicht unterschiedliche Ranking-Faktoren, aber mit den beschriebenen SEO-Maßnahmen optimierst du deine Seite für alle Suchmaschinen.
Denn das Hauptziel der Suchmaschinen ist ja, das bestmögliche Suchergebnis zu liefern. Und das sollte doch deine Website sein 🙂
SEA
Wenn eine Website wegen des relevanten Inhalts gut rankt und viele Besucher:innen generiert, spricht man von organischem Traffic.
Neben SEO-Maßnahmen, die mit viel Geduld und Zeit jedoch an sich kostenlos umzusetzen sind, gibt es auch Suchmaschinenwerbung (SEA).
Mit SEA bezahlst du eine gute Platzierung. Die Kosten richten sich danach, wie gefragt ein Keyword ist. Bezahlte Suchergebnisse erkennst du an dem Vermerk „Gesponsert“.

Fazit
Die Suchmaschinenoptimierung funktioniert nicht von heute auf morgen. Es ist ein langfristiger Prozess, aber mit der richtigen Strategie, mit Ausdauer und kontinuierlicher Anpassung kannst du die Sichtbarkeit deiner Website enorm steigern.
Auf lange Sicht kann SEO effektiver sein als eine ständige Präsenz auf Social Media. Auf jeden Fall weniger anstrengend meiner Meinung nach.
Wenn deine Seite gerade ganz neu online gegangen ist, dauert es meistens einige Zeit (sechs Monate ist ganz normal), bis Google deine Inhalte listet.
Richte dir am besten schon so früh wie möglich die Google Search Console ein, damit du beobachten kannst, ob und wann SEO-Maßnahmen Wirkung zeigen.